Über mich
2004 schloss ich mein Medizinstudium an der Universität Heidelberg ab und begann einen Weg, der mich durch viele Facetten der Medizin führte – von der klinischen Versorgung über wissenschaftliche Arbeit bis hin zur digitalen Medizin. Meine mehrjährige klinische Ausbildung in Orthopädie und Unfallchirurgie an den Universitäten Heidelberg und Freiburg legte den Grundstein für meinen ganzheitlichen Ansatz. Gleichzeitig widmete ich mich der Forschung und konnte als Erst- und Co-Autor verschiedene Publikationen im Bereich Orthopädie und medizinische Diagnostik in nationalen und internationalen Peer-gereviewten Zeitschriften veröffentlichen. Diese Erfahrungen prägten meinen Blick auf die Medizin: wissenschaftlich fundiert und stets am Wohl des Patienten orientiert. Doch mein beruflicher Weg war nicht nur von fachlichem Wachstum geprägt – auch persönliche Herausforderungen formten mich. Während meines Studiums entwickelte ich Rückenschmerzen, die mich fast 15 Jahre lang begleiteten. Es gab Zeiten, in denen die Schmerzen so überwältigend waren, dass selbst einfache Bewegungen eine Qual wurden. Diese Erfahrung hat mich geprägt. Ich habe am eigenen Körper gespürt, wie lähmend Schmerz sein kann. Vor etwa fünf Jahren gelang es mir, die Schmerzen zu überwinden. Es war kein einfacher Weg, aber er hat mir gezeigt, dass Heilung möglich ist – und dass sie oft mehr braucht als nur eine symptomatische Behandlung. Dieses Erlebnis weckte in mir den Wunsch, anderen Menschen mit ähnlichen Herausforderungen zu helfen. Der entscheidende Impuls zur Gründung der Schmerzlicht Praxis kam jedoch durch einen besonderen Fall: Ein älterer Bekannter bat mich, die Laborergebnisse seines Sohnes zu prüfen. Dieser Mann litt seit Jahren unter chronischen Rückenschmerzen und hatte nahezu alles ausprobiert – von klassischen medizinischen Ansätzen bis hin zu alternativen Therapien. Nichts hatte nachhaltig geholfen. Ich versprach, mich um seinen Fall zu kümmern. Dabei stieß ich auf eine beeindruckende Entwicklung in der Schmerzmedizin: Die Wissenschaft hat hier enorme Fortschritte gemacht. Schmerz wird heute nicht mehr als rein lokales Problem betrachtet, sondern als komplexes Zusammenspiel aus körperlichen, psychischen und sozialen Faktoren – das sogenannte biopsychosoziale Modell. Dieses ganzheitliche Verständnis hat nicht nur neue Einsichten gebracht, sondern auch innovative, wirksame Therapieansätze hervorgebracht, die vielen Patienten jedoch noch immer nicht zugänglich sind. Die Arbeit mit diesem Patienten führte mir vor Augen, wie wichtig eine umfassende, patientenzentrierte Betreuung ist. Es geht nicht nur darum, Symptome zu lindern, sondern den Menschen als Ganzes zu verstehen – mit seiner Geschichte, seinen Sorgen und seinem Alltag. Die Schmerzlicht Praxis ist das Ergebnis dieser persönlichen und beruflichen Reise. Ich möchte Menschen helfen, die sich in ihrer Schmerzgeschichte verloren fühlen, die schon vieles ausprobiert haben und dennoch nach einer Lösung suchen. Mein Ansatz verbindet fundierte Medizin mit Empathie, Innovation und einem klaren Ziel: Schmerz ganzheitlich zu behandeln und dabei neue Wege aufzuzeigen, die Patienten eine bessere Lebensqualität ermöglichen. Jeder Patient verdient es, gehört, verstanden und ganzheitlich behandelt zu werden. Ich bin Mitglied in der Deutschen Schmerzgesellschaft e.V.

Fakten zu chronischem Schmerz
1
Was ist die Rolle von Schmerz?
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Schmerz richtet unsere Aufmerksamkeit auf einen Bereich des Körpers, der Schutz benötigt.
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Schmerz ermöglicht es dem Körper, Raum für Heilung zu schaffen.
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Schmerz ist ein schützendes Empfinden und unverzichtbar für unser Überleben.
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Schmerz ist eine persönliche Erfahrung und IMMER echt.
2
Was, wenn der Schmerz bleibt?
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Schmerz kann länger anhalten, selbst wenn das Gewebe bereits verheilt ist.
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In solchen Fällen wird der Schmerz überbeschützend und behindert die Genesung.
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Dieser Zustand entspricht einer Übersensibilisierung des Schmerzsensorsystems.
3
Was kann ich tun?
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Proaktiv sein: Lernen, was Ihren Schmerz ausmacht, und aktiv Schritte dagegen unternehmen.
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Unterstützung erhalten: Zusammenarbeit mit einem erfahrenen Team aus Ärzten und Therapeuten, das Sie auf Ihrem Weg begleitet.
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Individuelle Strategien: Entwicklung und Umsetzung von Therapie-Strategien, die individuell auf Ihre Situation abgestimmt sind.
Video-Blog

Der aktuelle Blick der medizinischen Wissenschaft auf chronische Schmerzen
Chronische Schmerzen sind weit mehr als nur ein andauerndes Symptom. Sie gelten heute als eigenständige Krankheit, die komplexe Zusammenhänge zwischen Körper, Geist und Umwelt umfasst. Die Forschung zeigt, dass chronische Schmerzen nicht nur durch physische Schäden entstehen, sondern oft durch eine Dysregulation des Nervensystems aufrechterhalten werden. Diese Erkenntnis hat dazu geführt, dass sich der Fokus zunehmend auf eine biopsychosoziale Perspektive verlagert hat.
Bahnbrechende Arbeiten, wie die von Peter A. Levine, haben aufgezeigt, dass unverarbeitete traumatische Erlebnisse eine entscheidende Rolle bei der Entstehung und Aufrechterhaltung von chronischen Schmerzen spielen können. Levine’s Ansatz der "Somatic Experiencing“ betont, wie wichtig es ist, körperliche und emotionale Reaktionen auf Stress zu integrieren, um das Nervensystem zu beruhigen und Schmerzen nachhaltig zu lindern.
Auch auf neurologischer Ebene gab es entscheidende Fortschritte. Der Nobelpreisträger David Julius wurde 2021 für seine Entdeckungen zur Schmerzsignalübertragung ausgezeichnet. Seine Forschung zeigt, wie molekulare Mechanismen in den Nervenzellen Schmerzwahrnehmung und -empfindlichkeit steuern. Diese Erkenntnisse ebnen den Weg für innovative Behandlungsmethoden, die Schmerz an der Quelle ansetzen.
Unser Ansatz: Ganzheitliche ärztliche Koordination
In unserer Praxis steht der Patient im Mittelpunkt. Wir verstehen, dass chronische Schmerzen nicht nur den Körper betreffen, sondern oft auch die psychische Gesundheit und das soziale Leben beeinträchtigen. Unser Ansatz verbindet modernste medizinische Erkenntnisse mit einer individuellen, ganzheitlichen Betreuung.
Was macht unseren Ansatz besonders?
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Ganzheitliche Diagnostik: Wir betrachten nicht nur die Symptome, sondern suchen nach den Ursachen – physisch, psychisch und sozial.
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Interdisziplinäre Zusammenarbeit: Als koordinierende Ärzte binden wir Spezialisten wie Neurologen, Psychotherapeuten, Physiotherapeuten und Schmerztherapeuten ein.
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Patientenzentrierte Behandlung: Jeder Therapieplan wird individuell auf Ihre Bedürfnisse abgestimmt. Sie werden in alle Entscheidungen aktiv eingebunden.
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Innovative Technologien: Wir nutzen moderne Diagnostik- und Behandlungsansätze, die auf den neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen basieren.


Evidenzbasierte Schmerztherapie nach aktuellen Leitlinien
In unserer Praxis legen wir großen Wert darauf, dass die Behandlung Ihrer chronischen Schmerzen auf den neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen basiert. Daher orientieren wir uns an den Leitlinien der Deutschen Schmerzgesellschaft e.V., der Deutschen Gesellschaft für Schmerzmedizin e.V. sowie den internationalen Standards der International Association for the Study of Pain (IASP).
Die IASP ist eine weltweit führende Organisation in der Schmerzforschung und -therapie und bietet fundierte, evidenzbasierte Empfehlungen zur Diagnose und Behandlung von Schmerzen. Diese internationalen Richtlinien fließen ebenso wie die nationalen Vorgaben in unser Behandlungskonzept ein.
Unsere interdisziplinäre Betreuung gewährleistet, dass die aktuelle wissenschaftliche Evidenz individuell auf Ihre Situation abgestimmt wird. Gemeinsam setzen wir auf eine qualitativ hochwertige Versorgung, um für Sie die bestmöglichen Therapieergebnisse zu erzielen.